DAS SPIRITUELLE ENNEAGRAMM

Das Enneagramm der Charakterfixierungen stellt ein äußerst wirkungsvolles Instrument dar, das die
unterbewussten Strukturen des denkenden Geistes (Ego) wie eine innere Landkarte vor uns ausbreitet.
Es beschreibt, wie sich verborgene Antriebe aus dem Unterbewusstsein in unserer Persönlichkeit
ausdrücken und tagtäglich durch unser Denken, Fühlen und Handeln unbewusst wirken.
Das Enneagramm der Charakterfixierungen zeigt neun verschiedene Arten und Weisen, wie ein Mensch
durch persönlich verzerrte Standpunkte den Zugang zur objektiven Realität verliert und sich so von seinem
Innersten trennt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Das Eintauchen in dieses tiefe Wissen ermöglicht
eine Bewusstwerdung darüber, welche tief angelegten Überzeugungen über sich selbst, die anderen und
das Leben, die Sicht der Dinge maßgeblich prägen.

Während das Enneagramm der Charakterfixierungen persönliche, subjektive Realitäten darstellt, welche
die Weisheitslehre als Illusionen beschreibt, existieren auch eine Reihe von objektiven Enneagrammen
(z.B. das Enneagramm der Archetypen, das Enneagramm der Tugenden), welche die (innere) Realität
beschreiben, so wie sie IST. Diese objektiven Enneagramme vermitteln die eigentliche spirituelle Dimen-
sion des Enneagramms. Sie bilden das spirituelle Enneagramm. Diese Enneagramme sind nicht mehr
„fixiert“, so wie all jene, die sich auf das Ego des Menschen beziehen, sondern sie zeigen das Potenzial
von Selbstentfaltung und Wandlung auf. Diese Schule des Enneagramms arbeitet mit beiden
Enneagrammen: Die Sichtbarmachung der Charakterfixierung bringt einen leidvollen, fixierten inneren
Zustand wieder ins Fließen und eröffnet die Möglichkeit, das wahre Potenzial des natürlichen Wesens zu
entdecken, sodass sich der Zugang zu den objektiven Enneagrammen öffnen kann, welche die Seele des
Menschen spiegeln.

„Heilung im umfassenden Sinne verstehen wir als Rückbindung zur inneren Quelle.
Diese Rückbindung bedeutet Ganzwerdung
oder auch Einswerdung als reale innere Erfahrung des Menschen,
während eines sich vollendenden Heilprozesses.“

OM C. Parkin