Gelebte innere Praxis – Kurzinterview OM C. Parkin

Im Rahmen der Vorbereitung zur Konferenz „Gelebte Innere Praxis“ wurden allen Referenten, so auch OM C. Parkin, drei Fragen gestellt. Wir möchten hier diese prägnanten, klaren und direkten Aussagen noch einmal veröffentlichen und damit den Wert einem lebenden Meister zu begegnen, aus seiner direkten Erfahrung und seinem Sehen zu lernen, in Erinnerung rufen.

1. Welchen Stellenwert hat die innere Praxis auf dem Erwachensweg des Menschen? Welchen hat sie für dich?

OM: Die innere Praxis ist die Lebensaufgabe des inneren Menschen, welche den gelegten Samen zum prächtigen Lebensbaum voll entfaltet. Sie beschreibt die Aktivität und Passivität des inneren Lebens. Die Arbeit, die zu tun ist, als auch jene, die zu lassen ist.

2. Beschreibe bitte in wenigen Sätzen die innere Praxis, die du lehrst und – lebst.

OM: Die innere Praxis des Vierten Weges lehrt die Befreiung von jeglicher Fixierung auf einem der ersten drei Wege, welche die innere Gefangenschaft des Menschen beschreiben: Körperliche, emotionale und geistige Gefangenschaft. Losgelöst von diesen leidvollen Identitäten, kehrt der harmonische, innere Kreislauf dieser ersten drei Wege in den unbekannten Vierten Weg ein. Der Vierte Weg ist die Synthese und die Transzendenz. Er allein kann als der reine Weg des SELBST beschrieben werden.

3. Welche Schwierigkeiten erwiesen sich auf deinem Weg als besonders hartnäckig? Oder: An welchen Punkten warst du/ war dein Ich besonders hartnäckig?

OM: Hartnäckigkeit des Ichs existiert nur so lange, wie das Ich dem TOD nicht vollständig ins Auge blickt, ihn folglich nicht kennt. Die Erkenntnis des Todes durch die Frage: Wer stirbt? löscht die falsche Existenz des Ichs und damit auch seine Hartnäckigkeit einmal und für immer.